Konzept Beziehungsmodelle

Empirisch abgeleitete Beziehungsmodelle – die 5 Standardmodelle der Menschlichen Beziehung

In einer pseudowissenschaftlichen Diskussion wurde überlegt, welche unterschiedlichen Beziehungsmodelle es zwischen Menschen geben könne, mit Fokus auf Paarbeziehungen.
Jan-Peter Schacht
Change Manager

Herleitung:

In einer pseudowissenschaftlichen Diskussion wurde überlegt, welche unterschiedlichen Beziehungsmodelle es zwischen Menschen geben könne, mit Fokus auf Paarbeziehungen. Nach Diskussionen über Verhaltenseigenschaften von Frauen und Männern in Beziehungen (auch Nicht-Beziehungen sind Beziehungen, da negative Zahlen auch Zahlen sind) wurden fünf Beziehungsmodelle bzw. Beziehungstypen festgelegt.

Diese Modelle wurden in vielen Diskussionen vorgestellt, besprochen und konnten bis dato nicht widerlegt werden. Eine wissenschaftliche Evaluierung fand nicht statt, dennoch sollen die Modelle detailliert und auf ihre Anwendbarkeit in Kontexten wie Change Management, Führungskräfte-Teamentwicklung und -zusammensetzung geprüft werden.

Generelle Aussage zu den definierten Beziehungsmodellen:

Die Beziehungsmodelle basieren auf beobachtetem Verhalten im täglichen Leben, hergeleitet aus Beispielen wie Familienangehörigen, Freunden, Kollegen, öffentlichen Personen, Kunden etc. Es wurden fünf Modelle herausgearbeitet, in denen sich alle betrachteten Personen bewegen. Die erste Beschreibung erfolgte 1995, weitere Modelle konnten trotz fortlaufender Diskussionen nicht identifiziert werden. Bei unklarer Abgrenzung zwischen Modellen ist eine Kombination möglich.

Die definierten 5 Beziehungsmodelle:

Die fünf Modelle sind nach Attraktivitäts- und Engagementsgrad kaskadierend aufgebaut. Dieser Aufbau ist subjektiv, wird aber durch die Häufigkeit von Bindungen gestützt. Es gibt kein bevorzugtes Modell, da die Affinität subjektiv und vom individuellen Streben abhängt.

  1. Modell „Einsamer Wolf“
    Kein Beziehungspendant existiert. Der einsame Wolf lebt frei von Bindungen, reguläre Interaktionen (z. B. mit Kollegen, Ärzten, Beamten) ausgenommen. Er ist weder willig noch fähig, Bindungen einzugehen. Sein Leben ist frei von dauerhaften, stabilen Partnerschaften. Temporäre Bindungen entstehen selten, meist durch andere, die ihn sozialisieren wollen oder kurzfristige Bindungen suchen.
  2. Modell „Streunender Kater“ (geschlechtsneutral)
    Der streunende Kater lebt weitgehend beziehungslos, seine Beziehungen sind wechselhaft, teils parallel. Er ist nicht bereit oder in der Lage, sich dauerhaft festzulegen. Neue Menschen erregen ständig sein Interesse, das er durch „Eroberung“ auslebt. Eine Sozialisierung ist unmöglich, er sieht sich als beziehungslos. Trotz hoher Begeisterung für temporäre Bindungen verlieren Partner oft das Interesse, da sein Engagement nicht erwidert wird und er sich schnell umorientiert.
  3. Das Dependenzmodell
    Ein Partner hängt vom anderen ab, z. B. durch Dominanz, die ein Ungleichgewicht schafft, oder durch ausgeglichene Abhängigkeiten (z. B. gegenseitige Eigenschaften). Abhängigkeiten können materiell, physisch, psychisch, sexuell oder durch Handicaps bedingt sein. Die Dependenz bestimmt die Beziehung, echte Zuneigung oder Liebe sind meist ausgeschlossen oder nur durch die Abhängigkeit (z. B. Fürsorge) geprägt.
  4. Das Parallelisierungsmodell
    Die Partner leben wie Eisenbahnschienen: immer zusammen, aber ohne Berührung. Die Beziehung entwickelt sich oft aus anderen Modellen (z. B. Dependenz- oder Interaktionsmodell). Der Austausch ist minimal, formal, unemotional und rational. Die Beziehung besteht, um gesellschaftliche Isolation zu vermeiden, nicht aus Dependenz, sondern aus dem Wunsch nach einer faktischen Beziehung ohne Inhalt.
  5. Das Interaktionsmodell
    Das lebendigste Modell mit ständigem, aktivem Austausch auf Augenhöhe in Dimensionen wie Intellekt, Beruf, Kultur, Erotik, sozialem Engagement etc. Die Intensität variiert, bei dauerhaftem Rückgang kann es zum Parallelisierungsmodell werden. Es erfordert Vertrauen, Toleranz, Empathie, Liberalität, Emotion, Liebe und gegenseitiges Verständnis. Weniger Menschen leben in diesem Modell als erwartet, da es hohen Einsatz verlangt. Als multiples komplexes Interaktionsmodell ist es besonders bereichernd.

Jan-Peter Schacht (info@janpeterschacht.de)

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